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Karjaa, 09.07.2007
Zwei
Stunden vor Abflug trafen wir uns am Flughafen Tegel. Wir, das
sind Auszubildende
vom Pfefferwerk (Veranstaltungskaufleute und
Mediengestaltung Digital und Print), eine Ausbilderin, eine
Berufsfachschülerin (Gastronomie) und ein Schüler.
Die Zeit am Flughafen verbrachten wir mit Warten und Stehen in
den
verschiedensten
Schlangen.
Leider gab es kein Essen (umsonst) im Flugzeug und deshalb
kamen wir
dementsprechend hungrig in Helsinki an. Die Berliner Gruppe
stellte sich einander
vor und lernte sich kennen. Wir
können uns (bisher) alle gut leiden und gewöhnten
uns schnell aneinander. Wir waren aufgeregt und gespannt, was
uns wohl
in Finnland erwarten würde; ganz sicher ein Abenteuer.
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Jeder
machte sich in seinen Gedanken ein eigenes Bild und wir
stellten uns diese Vorstellungen gegenseitig vor. Wir freuten
uns total auf Finnland und das zusammen Arbeiten mit anderen
Jugendlichen
aus ganz Europa. Wir hofften dass alles gut gehen und klappen
würde.
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Wie
geplant erreichten wir den Bahnhof in Karjaa. Es war noch sehr
hell und wir gut gelaunt. Es schien nur leider
niemand auf uns am Bahnhof zu warten. Hatten wir nicht noch extra
mit den Festivalorganisatoren am selben Tag gesprochen? Wo
war unser Chauffeur?
Wir fanden keine Telefonzelle, aber in einem kleinen Café direkt
am Bahnhof ließen sie uns (für zwei Euro) telefonieren. „Wir
sind da“, teilten wir mit und bekamen als Antwort: „Was?
Schon?“ Etwa 10 Minuten später holte uns Mika (Koordinator
für die ausländischen Helfer) in einem Auto 84er Baujahrs
ab. Er
musste dreimal fahren, um sieben Personen mit dem gesamten
Gepäck
wegzukriegen. |
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Überrascht
erreichten wir nicht das Festivalgelände, sondern hielten
in einem Vorort von Karjaa, vor einem alten Krankenhaus, welches
mittlerweile zum Hostel umfunktioniert wurde. Die Unterbringung
erfolgte in Ein- bzw. Zwei-Bett-Zimmern. Eigentlich waren alle
froh, dass wir in einem Hostel ankamen, da wir sauberen Zimmern
mit gemütlichen Betten, warmen und sauberen Decken und Kissen
unterkamen. Uns
erwartete Luxus, mit dem niemand gerechnet hatte. Hoffentlich
wird die Umstellung
nicht zu groß, wenn wir am Ende der Woche doch aufs
Festivalgelände
ziehen. (Autor Melike und Nadine)
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Karjaa,
10.07.07
Heute
ist Dienstag und um 9:30 Uhr klingelte bei den
meisten der Wecker (Ausnahmen waren Katja und Max, die die
Zeitumstellung nicht berücksichtigt haben?). Wir haben uns
zum gemeinsamen Frühstück zu 10 Uhr verabredet. Bis auf
Melike und Max waren auch alle pünktlich. Wie abgesprochen,
hat uns Mika um 11 Uhr abgeholt und zum Festivalgelände gefahren.
Wir hatten heute die Möglichkeit, erste Eindrücke vom
Veranstaltungsgelände
zu sammeln und uns mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut
zu machen. Mika hat uns über das Gelände geführt und
erklärt, wo die Bühnen stehen, sich die Chill-Out-Areas
befinden werden und die Festivalbesucher die Möglichkeit haben
ihr Lager aufzuschlagen.
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Kurz
nach 13:00 Uhr hat uns der „oberste Boss“ in Empfang
genommen, begrüßt
und uns das „Faces“-Konzept erläutert.
Außerdem hat er uns die Historie des Geländes und der
Fabrikanlage näher gebracht, auf Englisch versteht sich. Nach
der sehr netten und interessanten Begrüßung, haben wir
uns den Küchenbereich zu Eigen gemacht. Was ich mit „zu
Eigen gemacht“ meine, möchte ich an dieser Stelle nicht
weiter erläutern. (Siehe Fotos) Max und Melike haben sich
bereit erklärt, uns mit einer typisch finnischen Mahlzeit
zum Mittag zu überraschen, leckere Spaghetti mit noch leckerer
Bolognese Soße. Das einzig finnische an dieser Mahlzeit war,
dass die Spaghetti und die Bolognese in einem finnischen Supermarkt
gekauft
wurden. Es war trotzdem super lecker. An dieser Stelle noch einmal
vielen Dank an Max und Melike!!
Im
Anschluss an dieses wunderbare Mahl, haben wir die Möglichkeit
genutzt, das Zentrum der „Weltstadt“ Karjaa zu erkunden.
Anders als in Berlin, machen die Geschäfte in Karjaa in der
Regel schon um 18:00 Uhr zu. Pumpviken, ein wunderschöner „Nationalpark“ im
Herzen Karjaa’s, wurde im Anschluss an unsere Shoppingtour
infiltriert.
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Als
wir gegen 21:00 Uhr in unserem Hostel ankamen, haben wir geduscht
und das Abendessen vorbereitet. Jetzt
ist es gleich 23:00 Uhr und da morgen der Wecker schon um 8 Uhr
klingelt, werde
ich an dieser Stelle Schluss machen und allen eine gute Nacht wünschen.
Da wir heute mehrfach darauf hingewiesen wurden, dass der morgige
Tag um längen anstrengender werden wird, ist es an der Zeit
das Bett aufzusuchen und von schönen Frauen zu träumen
;-) Ich
wünsche allen Freunden, Bekannten und Familienangehörigen
noch eine schöne Zeit!!!
P.S.
Nadine hat so eben Bonbons vorbeigebracht und ich sehe noch ein
halb volles Bier vor mir, welches keinen Besitzer vorweisen kann.
Es handelt sich also um eine Bierwaise, die unbedingt in eine sichere
Obhut aufgenommen werden muss!! (Autor: Chrtistoph)
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Karjaa,
11.07.07
Nach dem Frühstück (diesmal wirklich früh) fuhren
wir in unserem alten Auto zum Festivalgelände, es regnete
stark. Dem grauen Himmel entsprechend waren die Gesichter aller
Anwesenden,
es herrschte völlige Unklarheit was mit uns anzufangen sei.
Es regnete konstant weiter und so wurden Indooraktivitäten
verteilt, Fahrräder besichtigen (natürlich alle platt).
Melike hatte die Aufgabe die Wände (für Ausstellung)
zu streichen, ihr hat das sehr Spaß gemacht, und meine Aufgabe:
Elena,
vom Orgateam führte Christoph, Katja und mich über
eine schmale Wendeltreppe auf einen riesigen Dachboden, wir waren
schockiert. Sie erklärte, dass unsere heutige Aufgabe sei
diesen Bereich aufzuräumen, scheinbar eine Aufgabe für
Wochen angesichts der unsortiert aufeinander
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liegenden
Berge von Isomattenartigen Matten, Farbeimern, Stoffen, Spraydosen,
Dekostuff und Unmengen von Staub und Holzsplittern. |
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Erst
auf den zweiten Blick fielen uns die zahlreichen Stahlstangen (später
entpuppten sich diese als zwanzig ausrangierte und demontierte
finnische Armeebetten)
sowie Berge von Balken auf.
Die
ersten Stunden verbrachten wir damit zu überprüfen,
welche Farben noch nicht völlig vertrocknet sind, sowie die
Isomattenstoffe von Bodenbelägen und restlichen Stoffen zu
trennen, sie dann aufzurollen und ein System zu kreieren. Mit MP3s
aus dem Handy und schwarzem Kaffee verging die Zeit schnell und
als an den ersten Stellen der Boden sichtbar wurde, begann ich
erstmals daran zu glauben wir könnten jemals fertig werden.
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Noch
vor dem Mittagessen konnten wir erste Abschnitte fegen und den
ersten großen schwarzen Müllsack mit Staub und Holzstückchen
füllen.
Erleichtert waren wir, als Katja, die zuvor mit
Sirpa (Cheforganisatorin) einkaufen war, uns zum Essen rief. Wir trafen
uns alle wieder in der
Kelmu (wo wir bereits gestern klar Schiff machten) zu einem reichhaltigen
vegetarischen Essen, es gab Pellkartoffeln mit Spinat und Ei. Die Erschöpfung
war allen anzusehen, doch auch Katja, die spontan einschlief (Anmerkung
der Redaktion: hier wurde Musikhören mit Schlafen verwechselt),
wurde gnadenlos geweckt und wir alle zurück an unsere Arbeitsplätze
geschickt, bis auf Philipp und Sinah die sich heute zum Abwaschen verpflichtet
hatten. (Und sich danach vor lauter Erschöpfung für den restlichen
Tag in unser Hospital Hostel einliefern ließen): |
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Christoph
setzte sein Projekt des Regalbauens fort, um System in unseren
Chaosdachboden zu bekommen
baute er mit
den vorhandenen Mitteln ein stabiles Regal für
die Farbeimer, außerdem bekamen wir zwei weitere Helfer aus
Finnland und der Traum von Ordnung wurde Realität.
Das Holz flog gnadenlos aus dem Fenster, die Stahlteile wanderten
in den Nachbarraum, alle Bilder, ausgeschnittenen Figuren und Tiere
wurden als Inspirationshilfe an den Wänden befestigt. Ein zweites
Regal wurde erschaffen und mittlerweile füllte der Staub
Müllsäcke. Elena war begeistert und lobte uns, so sauber
war dieser Raum noch nie! Auch noch erfahrene Faces Mitarbeiter bestätigten,
dass sie seit zehn Jahren diesen Dachboden so noch nicht gesehen
hatten. |
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Ein
paar Drinks später
brachte dann Christoph, Elena, Michael und Anssi, die ab heute
auch in unserem Haus wohnen, Mau Mau bei. Als Revanche lernten
wir Durak
(ein russisches Kartenspiel) das heißt nicht alle denn ich
bin beschäftigt damit diese Zeilen zu schreiben, und von Philipp
und Sinah ist auch immer noch nichts zu sehen. Genug für heute,
raus in den Regen um eine weitere Zigarette zu rauchen.
(Autor:Max)
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Karjaa,
12.07.07
Heute
rappelte bei allein um 8 Uhr der Wecker, da wir um halb
9 zum Frühstücken verabredet waren. Wir sind
dann um 9 Uhr im Festival Gelände angekommen und haben
gleich angefangen zu arbeiten. Es wurden Fahrräder
repariert, die Website gestaltet und es wurde gemalt.
Das Wetter war wunderschön
zum Arbeiten, da es gestern den ganzen Tag geregnet hatte.
Um ca. 13:30 Uhr haben wir gegessen. Es gab Reis, Bratkartoffeln,
Gemüse
und Hühnchenfleisch, was Max und ich zusammen gekocht
haben. Danach sind wir wieder arbeiten gegangen (was Philipp
ziemlich
angekotzt hat da er mit Elena arbeiten musste).
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Faktisch
war Philipp auch nur etwa 10 Minuten anwesended, die restliche
Zeit sortierte ich
mit Elena das Dekorationsmaterial für die einzelnen Areas.
Zuvor fuhr Melike mit dem Faces Car, in die Stadt um mit Elena
Unmengen
Pinsel, Scheren, Tackermaschinen, Spraydosen, Heißklebepistolen
und anderes Material zu kaufen. Genau dieses verteilten Elena
und ich nun auf sieben Boxen, beschriftet mit den Namen der
Teamleiter,
damit diese dann (wenn Sie in einigen Tagen ankommen) gleich
los legen können. Die Arbeit war getan, Philipp war immer
noch verschwunden (wir fanden ihn jedoch kurze Zeit später
im Internet). Bedingt durch den Antikmarktaufbau waren wir
in unserem Aktionsradius sehr
eingeschränkt, also
wurde kurzerhand beschlossen schwimmen zu gehen, Katja und
Christoph waren kurz zuvor mit den gerade reparierten Fahrrädern
losgefahren, Elena, Michael, Melike und Ich nahmen das Faces
Car.
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Der
See war wunderschön die Sonne
verschwand zwar spontan hinter den Wolken doch es war trotzdem
toll und besonders erfrischend in diesem klaren Wasser zu
schwimmen (es
soll so sauber sein das man es auch trinken könne) Im
Wald rundherum waren überall Blaubeeren zu finden und
mit sehr viel Glück
die ein oder andere Walderdbeere, ein gelungener Ausklang
des Tages.
Am Abend wurde dann wieder gearbeitet, an dieser Webseite den
Texten und das der Content endlich online kommt, müde gingen wir schnell
schlafen um gerüstet zu sein für einen weiteren Tag voller
Arbeit und Glück.
(Autor:
Sinah und
Max)
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Karjaa, den 13.07.07
Heute ist wieder gutes Wetter, die Sonne guckt raus,
aber es ist schwer Morgens aufzustehen. Nach dem gemeinsamen
Frühstück
gingen wir zum Festivalgelände, haben dort die Laptops
aufgebaut, angeschlossen und arbeiteten an der Website weiter.
Anschließend
bearbeitete ich Fotos. Nadine hat wieder einmal zu viel Kaffee
getrunken und war ganz zappelig. Sie drängelte und wollte
unbedingt die Website online stellen und machte mich etwas
nervös.
Im kleinen Festivalbüro, kamen ständig Leute rein
und raus, fragten oder wollten etwas, wir kamen kaum zum Arbeiten.
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Zusätzlich
fand auf dem Festival Gelände ein Antik Markt statt (von
Freitag bis Sonntag) Dieser Markt ist ein großes Event
in dieser Gegend Finnlands und findet nur einmal im Jahr statt.
Es werden mehrere Tausend Menschen erwartet. Wir bemühten
uns, taten und machten aber kamen mit unserer Website nicht
voran. Zum Glück hatte ich das Design der Website schon
in Berlin vorbereitet, sonst wären wir nicht so weit vorangekommen. |
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Aufgeregt kam Maria vom
Faces Team ins Büro und hatte eine dringende Aufgaben für uns: Das Faces
Logo und der Schriftzug sollte vergrößert auf die Ausstellungswände
gebracht werden. Naja, eigentlich wartete aber noch eine Rechercheaufgabe
von Elena auf mich, die ich bereits vor ungefähr 2-3 Stunden
fertig stellen sollte. Ich sollte Bilder im Internet suchen und
ausdrucken von verschiedenen Kulturen und Ländern (Gebäude
verschiedener Religionen, Tänzer, Cafés). |
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Später, half ich dann Nadine im
anderen Gebäude (Rottala=Rattenhaus) mit dem Schriftzug und
den Schablonen und Logo für die Ausstellungswände (10
Jahre Faces Festival). Nadine hatte die ganze Verantwortung für
die Fertigstellung übernommen, die neun Wände müssten
am Sonntag am Bahnhof in Helsinki stehen. Darunter leidete unsere
Arbeit an der Website. Die eigentlichen Verantwortlichen waren
sehr unorganisiert. Die Schablonen hatte Nadine in der Zwischenzeit
vorbereitet, aber leider fehlte uns die richtige Logofarbe (Es
wurde Pfirsichfarbe statt Orange gekauft). Wir konnten auch keine
mehr besorgen, da die Läden schon geschlossen waren und nirgends
schien es orange Farbe zu geben. |
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Damit
war klar, dass wir am nächsten
Tag weiterarbeiten mussten. Später, so gegen 18 Uhr, entließ uns
Nadine in den Feierabend und wir fuhren zum See. Sie blieb noch
dort, obwohl sie am liebsten an der Website gearbeitet hätte.
Sie bereitete die Ausstellungswände vor, so dass wir am nächsten
Tag gemeinsam arbeiteten könnten. |
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Später
am Abend, als wir alle Schlafen gehen wollten war Nadine immer
noch nicht zu Hause. Wir
machten uns echt Sorgen um sie, aber sie kam dann unbemerkt, als
wir bereits tief und fest schliefen, um 2 Uhr ins Hostel. Am
nächsten
Morgen berichtete sie, dass sie so lange arbeite musste. Wollen
wir ihr das wirklich glauben? (Autor:
Melike)
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Karjaa, 14.07.2007
Heute
war unser „freier Tag“ (zumindest meinte Mika,
dass wir lieber noch einen Tag frei nehmen sollten, bevor der „echte“ Stress
losgeht). Gnädigerweise weckte uns Nadine nicht, was möglicherweise
auch damit zusammen hängen könnte dass Sie bis 1 Uhr
arbeitete und nach dem Feierabendbier erst nach zwei ins Bett
kam. Wir fuhren natürlich trotzdem zum Festivalgelände,
denn motiviert wie wir sind, wollten wir das große Zelt
weiter bauen. Uns erwartete Jan (der Küchenchef) mit neuen
Aufgaben und so verbrachten wir den Tag ab 10 Uhr morgens damit,
Konserven aus Lastwagen zu laden, 100 Kilo schwere Riesenkühlschränke über
improvisierte Bretterwege zu schieben, Öfen zu schleppen
und Drehstrom anzuschließen. Das Mittagessen wurde diesmal
von „frischen“ Helfern zubereitet und fiel, für
meinen Geschmack, zu einfach aus. Es gab weich gekochte Nudeln
mit einem Rest Pesto vom Vortag gemischt mit all unserem Käse
(zwei Packungen Frischkäse und ein großes Stück
Gauda die eigentlich für unser Abendessen eingeplant waren). Nach
dem Essen halfen wir wieder Jan. Die Arbeit machte uns, auch
wenn sie körperlich hart und schweißtreibend war,
viel Spaß. Jan ist anders als die anderen Finnen mit denen
wir bisher arbeiteten. Er arbeitet zügig und ohne ständige
Pausen, spricht obendrein ziemlich gut Deutsch und hat einen
schönen Humor.
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Da
am Montag der Gesundheitskontrolleur zu erwarten ist putzten
wir den Trailer, der zukünftig als Lebensmittellager fungieren
wird, sowie alle Küchengeräte (z.B. Teigrührmaschine,
Mikrowelle, Spülmaschine). |
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Anschließend
räumten wir das Lebensmittellager ein und bauten Ablagen
für Gewürze. Zu unserer großen Überraschung
hat Jan in seinem Auto eine funktionierende Tiefkühltruhe
und einen Kühlschrank aus dem er uns dann auch gleich ein
kaltes Bier spendierte. |
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Währenddessen kauften Maria und
Esa, Facesmitarbeiter, orange Farbe, damit Melike, Sinah und Nadine
die Ausstellungswände fertig stellen konnten. Sie legten die
Schablonen auf die Wände, zogen die Konturen von Schriftzug
und Logo nach und malten die Buchstaben Freihand aus. Anschließend
klebten sie die Bilder auf die weißen Wände. Sie kamen
gut voran und schafften alles wie geplant, die Organisatoren, waren
sehr zufrieden. Nadine beschloss, dem Ratschlag von Mika zu folgen,
Feierabend zu machen und auch einmal schwimmen zu gehen. |
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Melike,
Philipp, Sinah und Nadine fuhren mit dem Fahrrad zum See, währen
Katja, Christoph und ich weiter im Zelt arbeiteten. Als Belohnung
lieh uns Jan dann auch seinen VW-Bus
mit dem wir dann auch zum See fuhren und eine Runde schwammen.
Zurück auf dem Festivalgelände stellten wir noch Tische
auf, reparierten Bänke und erledigten tausend kleine Dinge.
Als wir spät am Abend müde wurden war das Faces Car leider
schon weg und so mussten Katja Christoph und ich mit den Fahrrädern
nach Hause fahren. Meines war viel zu klein und hatte weder Gangschaltung
noch Bremsen die anderen beiden waren ziemlich platt und in einem ähnlich
schlechtem Zustand, nach einem Kilometer beschlossen wir, dass
es doch besser ist den Rest des Weges zu schieben.
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Morgen
am Sonntag werden wir wieder mit Jan arbeiten, Melike und Nadine
werden dann endgültig die Internetseite
bauen und Sinah und Philipp werden ausschlafen. Wie es momentan
aussieht werden wir morgen kein Auto haben, angeblich weil kein
Geld für Benzin da sei, doch auch das Angebot die Kosten zu
tragen half nichts, der wahre Grund ist das Mika nach Helsinki
muss und Anni (von KVT) nun die Schlüssel für das Faces
Car hat, sie läuft gerne. Wie wird es weiter gehen? Werden wir
die Küche fertig stellen? Müssen wir wirklich ab jetzt
immer laufen? Werden die neu ankommenden internationalen Helfer wirklich
in unser bereits jetzt voll belegtes Hostel einquartiert? Schaut
auch morgen wieder auf diese Webseite und erfahrt exklusiv hier alle
Antworten.
(Autoren: Nadine, Melike, Max = Ich) |
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